28. März 2024

Schippers: Europacup hätte eine »emotionale Bedeutung« gehabt

Borussia Mönchengladbach muss die neue Saison ohne Einnahmen aus dem Europapokal planen. Das Verpassen der Conference League reißt jedoch kein riesiges Loch – finanziell lukrativ wäre eine Teilnahme nicht gewesen.

Borussia Mönchengladbach spielt in der nächsten Saison nur auf nationaler Ebene. Das könnte dem neuen Trainer Adi Hütter nicht ganz ungelegen kommen, denn eine Belastung durch die Donnerstagsspiele in der Conference League hätte an der einen oder anderen Stelle zu Einschränkungen geführt. Insbesondere unter dem Aspekt, dass Sportdirektor Max Eberl unabhängig von einer Europacupteilnahme bereits angekündigt hat, dass der Kader verschlankt werden soll.

Hütter kann also mit vollem Fokus auf die Liga in Gladbach loslegen. Auch finanziell ist das Verpassen des neu geschaffenen dritten europäischen Wettbewerbs für Borussia kein Beinbruch. »Wir planen eine Saison immer ohne Europapokal, ein Loch entsteht durch das Verpassen eines internationalen Wettbewerbs nicht«, sagte Geschäftsführer Stephan Schippers dem ‚Kicker‘. »Sicherlich hätten uns die Zusatzeinnahmen gutgetan, wobei die Erlöse aus der Europa Conference League – vereinfacht ausgedrückt – etwas weniger als die Hälfte im Vergleich zur Europa League betragen.«

Schippers hofft zum Ligastart auf eine Zuschauerauslastung von mindestens 50 Prozent

Und schon die Europa League brachte in den letzten Jahren nicht wirklich viel ein. »Für uns hätte der Europacup eine emotionale Bedeutung gehabt«, so Schippers. »Wir genießen diese Europacup-Abende, wollen reisen, wollen diese Dreifachbelastung. Deswegen sind wir traurig, dass wir nächste Saison international zuschauen müssen.« Immerhin besteht laut Schippers die berechtigte Hoffnung, dass zur neuen Saison im Borussia-Park wieder vor Zuschauern gespielt werden kann: »Zu Beginn nicht mit einem vollen Haus, aber mit einer gewissen Quote. Ich hoffe auf 50 Prozent – mindestens«.

»Die Rahmenbedingungen ändern sich durch Impf-Fortschritte, die Zahl der Genesenen und auch die Möglichkeiten, getestete Personen zuzulassen«, so Schippers. Mit zumindest teilweisen Einnahmen durch Zuschauer in den letzten viereinhalb Monaten des Jahres könnte auch der Verlust in diesem Jahr etwas abgefedert werden – für 2020 hatte dieser 16,8 Millionen Euro betragen. Konkrete Zahlen zum laufenden Geschäftsjahr wollte Schippers noch nicht nennen: »Dafür gibt es zu viele offene Fragen, auch beim Thema Kader.« In der zweiten Jahreshälfte, so Schippers, ließe sich Genaueres sagen.

von Redaktion TORfabrik.de