26. April 2024

Reaktionen: »Die Umstellung war der Schlüssel«

Auch wenn es in der ersten Halbzeit nicht danach aussah, konnte Borussia Mönchengladbach am Ende gegen den SC Freiburg als Sieger vom Platz gehen. Die Beteiligten zeigten sich zufrieden – hauptsächlich mit der Leistung in der zweiten Hälfte.

Denis Zakaria: Wir wollten heute diese drei Punkte gegen einen guten Gegner unbedingt holen. Wir waren uns sicher, dass wir dieses Spiel noch drehen können. Wir haben in der Halbzeit taktisch ein bisschen umgestellt und das hat gut funktioniert. Ich bin sehr zufrieden, dass wir heute gewinnen konnten. In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir nicht so viel Rhythmus haben. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann viel besser gemacht. Wir haben viel mehr zusammen gespielt und konnten uns mit den zwei Toren dann auch belohnen. Dass ich heute nicht von Anfang an spielen würde, war mir schon klar, da ich noch am Donnerstag bei der Nationalmannschaft gespielt habe. Aber ich bin immer bereit, wenn meine Mannschaft mich braucht.

Matthias Ginter: Freiburg hat es gut gemacht. Sie haben sich wahrscheinlich ein paar Spiele von uns angeschaut und gewusst, wie wir spielen. Gerade in der Defensive. Sie haben es sehr gut ausgespielt. Da konnten wir von Glück reden, dass es nur 0:1 stand. In der Halbzeit haben wir dann umgestellt und das war meiner Meinung nach der Schlüsselmoment. Danach hatten wir einen besseren Zugriff, frühere Balleroberungen und konnten so auch zwei Tore erzielen.

Marco Rose: Die taktische Umstellung in der Halbzeit hat uns gut getan. Freiburg hat es in der ersten Halbzeit hervorragend gemacht. Wir waren bereit, viel zu laufen und zu pressen, aber Freiburg hat immer wieder die richtigen Momente und Positionen gefunden. Wir sind immer einen Schritt zu spät gekommen – manchmal vielleicht auch zwei. Wir hatten über die Flügel heute Probleme, deshalb haben wir hinten nochmal einen Mann mehr reingebracht, um breiter aufgestellt zu sein. Trotzdem wollten wir mutig und fleißig nach vorne spielen. Am Anfang der zweiten Hälfte ist das sehr gut aufgegangen und auch im weiteren Verlauf haben wir das Spiel dominiert. Ich habe heute ganz viel Positives von meiner Mannschaft gesehen. Einen Rückstand gedreht, in der zweiten Halbzeit sehr gut ins Spiel gekommen. Hannes Wolf mussten wir »opfern«, das war kein leistungsgezogener Wechsel, sondern ein taktischer Wechsel. Hinten raus haben wir es dann noch ein bisschen spannend gemacht. Aber das Tor der Freiburger am Ende war klar Abseits. Das muss der Linienrichter eigentlich direkt erkennen. Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge gewonnen. Nächste Woche fahren wir nach Berlin und wollen diese Serie gerne ausbauen. Wir wollen oben dranbleiben.

Lars Stindl: Die erste Halbzeit war heute sehr schlecht von uns. Da haben wir Glück, dass die Freiburger uns am Leben lassen. Wir hatten kaum eine Bindung zum Spiel, konnten keine Zweikämpfe gewinnen. Da war klar, dass wir uns steigern müssen. In der Pause war der Trainer erst sehr ruhig, weil er selber überrascht war, wie schlecht wir waren. Dann ist er auch ein bisschen lauter geworden. Wir haben dann aber eine super Reaktion gezeigt. Wir hatten in der zweiten Halbzeit viele gute Ballgewinne und Spielstafetten. So konnten wir dann nicht ganz unverdient das Spiel noch drehen.

Christoph Kramer: Gegen den Ball waren wir heute unfassbar schlecht. Wir haben ganz schlechte Momente gefunden, um anzulaufen. Und dann hast du einen Domino-Effekt. Wenn du so eine Phase hast, wo es nicht läuft und du viel zulässt, dann ist es auch mit Ball nicht einfach. In der zweiten Halbzeit haben wir das korrigiert und waren deutlich besser. Nach der Systemumstellung hatten wir dann eine klare Zuordnung. Dann waren wir auch nicht mehr immer einen Schritt zu spät. Das hat nichts mit Wille oder Bereitschaft zu tun, sondern dass du einfach besser in Position stehst. Das war dann heute der Schlüssel zum Sieg.

von Nadine Basten – TORfabrik.de