19. April 2024

Einwurf: Diesmal stimmte das Timing bei Borussia

Borussia Mönchengladbach schlägt Eintracht Frankfurt sehr deutlich mit 4:0. Ganz so klar, wie es das Ergebnis ausdrückt, waren die Kräfteverhältnisse nicht. Die Borussen überzeugten mit dem richtigen Timing.

Es ist schon eine Ansage, die Borussia Mönchengladbach da gemacht hat. Eintracht Frankfurt, immerhin bis Samstag die Mannschaft der Stunde in der Liga und von allen Seiten mit Lobeshymnen bedacht, wurde mal eben so mit 4:0 aus dem Borussia-Park geschossen. Da wurde einiges geboten von der Fohlenelf, deren künftiger Trainer Adi Hütter anschließend zu dem Schluss kam, dass »Gladbach eine sehr gute Mannschaft hat«.

Auch wenn die Borussen mit Sommer, Kramer und Stindl auf drei Basisspieler verzichten mussten, traten sie von Beginn an konzentriert und entschlossen auf. Da war viel von der Zielstrebigkeit zu sehen, für die man in den letzten Wochen den Gegner aus Frankfurt abgefeiert hat. Auffällig auch, wie gut Jonas Hofmann dem Mannschaftsgefüge tut, der nicht nur wegen seines Tores und des Assists der Mann des Spiels war.

Zum richtigen Zeitpunkt nachgelegt und den Deckel drauf gemacht

Entscheidend war jedoch, dass diesmal das Timing stimmte. Mit dem frühen Führungstreffer – ganz schwach verteidigt von Frankfurt – belohnten sich die Gladbacher für eine starke Anfangsphase und gaben sich auch keine Blöße, als Frankfurt danach stärker wurde. Im Gegensatz zu manch ähnlichem Spielverlauf in dieser Saison gelang es nun, in der überlegen geführten Startphase des zweiten Durchgangs den zweiten Treffer nachzulegen. Und kurz darauf wurde mit dem 3:0 der Deckel drauf gemacht.

Am Ende war das 4:0 sicher um ein oder zwei Tore zu hoch, denn so deutlich waren die Kräfteverhältnisse nicht verteilt. Dennoch war es ein beeindruckender Auftritt der Borussia, der für die verbleibenden Spiele die Optionen in Richtung Europa offenhält. Gleichzeitig wurde einem aber auch noch mal vor Augen geführt, was in dieser Saison drin gewesen wäre, wenn die Sache mit dem Timing öfter funktioniert hätte. Dann würden wir heute definitiv von anderen Zielen sprechen, als nur von der Europa League.

von Marc Basten – TORfabrik.de