Borussia Mönchengladbach tritt am Sonntag (17.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg an. Für die Fohlenelf geht es darum, einen Schritt in Richtung Niemandsland in der Tabelle zu machen. Bei einer neuerlichen Niederlage wird die Abstiegsgefahr konkret.
Nach dem Pokalaus ist die Luft raus aus der Saison, die Neustrukturierung der Mannschaft hat sich als Rohrkrepierer erwiesen und perspektivisch gibt es nicht viel Hoffnung, dass die Worthülsen vom ‘Borussia-Weg’ oder der ‘Borussia-DNA’ mit Inhalt gefüllt werden könnten. Um Borussia Mönchengladbach muss man sich große Sorgen machen – das steht fest.
Nach dem 0:3 gegen Freiburg sind diese Sorgen sogar noch mal richtig akut geworden. Die Tatsache, dass dieses Spiel nicht aufgrund mangelnder Einsatzbereitschaft oder eines grandios aufspielenden Gegners verloren wurde, lässt die Alarmglocken läuten. Die Spieler wollten, haben sich bemüht, aber sie konnten es nicht besser. Wer darauf setzt, dass diese Mannschaft zu viel Qualität hat, um ganz unten hineinzurutschen, sollte langsam aber sicher kalte Füße bekommen.
Depressive Stimmung in Gladbach – Frischer Wind in Wolfsburg
Das Niemandsland der Tabelle wird vor der Reise nach Wolfsburg zu einer erstrebenswerten Region und die goldene Ananas zu einem kurzfristigen Ziel. Dazu muss beim VW-Klub jedoch zwingend gepunktet werden, um nicht schon nach dem nächsten Heimspiel gegen Dortmund an der Schwelle zur Zweitklassigkeit zu stehen. Einfach wird das nicht, auch wenn die Niedersachsen aktuell punktgleich mit den Borussen ebenfalls noch längst nicht durch sind.
Doch der frische Wind, der durch den Trainerwechsel durch die Autostadt weht, lässt Wolfsburg gefühlt deutlich besser dastehen, als die Gladbacher in dieser so depressiven Phase. Trainer Gerardo Seoane konnte am Freitag auf der turnusmäßigen Pressekonferenz auch nicht viel dazu beitragen, dass man an einen Stimmungsumschwung glauben könnte.
Neuhaus droht auszufallen
Man habe die lange Trainingswoche genutzt, um einiges aufzuarbeiten und der Coach sprach von einer fokussiert trainierenden Mannschaft. Über diese allgemein gehaltenen Dinge gab es keine konkreten Aussagen. Auch beim Personal bleibt noch einiges im Dunkeln. Klar ist, dass Manu Koné verletzt ausfällt. Alassane Plea und Tomáš Čvančara sind weiter beschwerdefrei im Training, aber aufgrund der gesteigerten Belastung kann erst kurzfristig entschieden werden, für welche theoretische Spielzeit sie infrage kommen.
Ein großes Fragezeichen steht hinter Florian Neuhaus, der aufgrund von Achillessehnenbeschwerden, die ihn wohl schon in der jüngeren Vergangenheit beschäftigt haben, nicht im Training ist. Der Mittelfeldspieler wird aller Voraussicht nach ausfallen und somit dürfte es noch dringlicher sein, dass Alassane Plea fit genug ist, um in der Startelf zu stehen. Damit es wenigstens die goldene Ananas wird und nicht der Abstiegskampf.
von Marc Basten – TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto
