2. Mai 2024

Wöber: »Eine junge, wilde Truppe, die richtig viel Spaß machen kann«

Nach zwei freien Tagen stand bei Borussia Mönchengladbach am Dienstag wieder Training auf dem Programm. Erstmals war auch Neuzugang Maximilian Wöber dabei. Der Österreicher freut sich auf die kommenden Wochen.

Schon seit Freitag weilt Maximilian Wöber am Niederrhein. Während die neuen Kollegen nach der Rückkehr aus dem Trainingslager und dem Turnier in Heimstetten zwei freie Tage genießen durften, absolvierte der Österreicher den Medizincheck und unterschrieb schließlich am Montag seinen Leihvertrag bei der Borussia. Am Dienstag konnte er dann endlich seine künftigen Mitspieler begrüßen.

»Es war super, alle kennenzulernen und wieder auf dem Platz zu sein und mit dem Ball zu trainieren«, sagte der 25-Jährige nach dem ersten Training als Borusse. »Die Jungs haben mich super aufgenommen und ich freue mich jetzt auf das, was in den nächsten Wochen alles passiert.« Körperliche Rückstände aufarbeiten muss Wöber keine: »Wir sind normal mit Leeds am 10. Juli gestartet und ich bin voll im Saft«, erklärte er. »Als es mit dem Transfer in die Endphase ging, habe ich eher individuell trainiert. Aber ich fühle mich gut und fit und von dem her bin ich bereit.«

»Wir haben schon eine richtige Gaudi gehabt«

Eine lange Anlaufzeit ist bei einem Leihspieler, dessen Kontrakt nur für ein Jahr läuft, eher kontraproduktiv. Maximilian Wöber muss sich also rasch eingliedern. »So wie ich die Jungs heute kennengelernt habe, wird das relativ schnell gehen«, äußerte er sich optimistisch. »Wir haben schon eine richtige Gaudi gehabt. Von dem her bin ich sicher, dass ich nach den ersten Spielen sofort integriert bin. Es ist eine junge, wilde Truppe, die richtig viel Spaß machen kann.«

Die Entscheidung, Leeds nach nur einem halben Jahr zumindest vorläufig wieder zu verlassen, hatte natürlich mit Abstieg des Klubs zu tun. »Ich habe für mich entschieden, dass es in dieser Phase meiner Karriere am besten ist, wenn ich auf einem so hohen Niveau wie möglich spiele«, erklärte Wöber. »Gladbach bietet mir diese Möglichkeit und deswegen war ich riesig begeistert, hierherzukommen.« Bei den Überlegungen spielte auch die Nationalmannschaft eine Rolle, wie Wöber zugab: »Es ist wichtig, mich auf dem höchstmöglichen Niveau zu präsentieren, um meinen Platz für die Euro 2024 zu sichern«.

»Dann wird man sehen, wie es weitergeht«

Bei den Fohlen ist der Linksfuß als Innenverteidiger für den abwanderungswilligen Elvedi eingeplant, auch wenn er ebenso als Linksverteidiger spielen könnte. »Ich sehe mich als Innenverteidiger und von meiner Statur und meinem Gewicht her tue ich mich da einfacher, als wenn ich gegen die schnellen Flügelflitzer auf Außen in die Eins-gegen-Eins-Duelle komme. Aber im Nationalteam spiele ich auch regelmäßig linker Verteidiger – ich werde da spielen, wo mich der Trainer aufstellt.«

Dass Gerardo Seoane Wöber am Samstag im Test gegen Montpellier im Borussia-Park aufstellen wird, ist zwar noch nicht ganz sicher, dennoch ist damit zu rechnen. »Soweit habe ich noch nicht mit dem Trainer geredet. Aber ich würde mich natürlich freuen, wenn ich mich gleich mal den Fans zeigen kann.« Vor dem Wechsel an den Niederrhein hat sich Wöber u. a. bei Hannes Wolf über die Gegebenheiten erkundigt. »Ich habe mit Hannes telefoniert und er hat mir ein paar Eindrücke gegeben. Da war es für mich klar, dass es sicher ein Verein ist, wo ich hinpasse.« Ob das Engagement über das eine Jahr andauern könnte, ist völlig offen. »Das werden wir sehen. Das Einzige, was ich machen kann, ist eine gute Performance zu zeigen und dann wird man sehen, wie es weitergeht.«

von Marc Basten – TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto