28. April 2024

Der zweite Anlauf ins Pokalhalbfinale

Borussia Mönchengladbach hat die große Chance, ins Halbfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Voraussetzung ist am Dienstag (20.30 Uhr) im zweiten Anlauf ein Sieg beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken.

Einen guten Monat ist es her, da machten sich die Borussen und ihre Fans schon einmal auf den Weg ins Saarland, um das Pokalviertelfinale beim 1. FC Saarbrücken zu absolvieren. Das fiel bekanntlich ins Wasser, weil der Rasen im Stadion abgesoffen war. Nun also die Neuansetzung an gleicher Stelle, wo hoffentlich dieses Mal ein reguläres Fußballspiel möglich sein wird. 

Borussias Trainer Gerardo Seoane erklärte am Montag bei der Pressekonferenz, dass man sich nahezu komplett neu auf dieses Spiel vorbereitet habe. Man konnte Saarbrücken einen Monat länger beobachten und analysieren, aber man hat sich laut Seoane auch selbst »entwickelt«. Daher sei auch die Aufstellung, die damals schon bekannt gegeben wurde, für die Neuauflage irrelevant. 

Wöbers Einsatz fraglich

Personell hat Borussias Trainer wie zuletzt einige Variationsmöglichkeiten. Plea und Čvančara fehlen zwar weiterhin, aber bis auf Max Wöber gibt es keine neuen Verletzungssorgen. Wöber musste im Derby wegen muskulärer Probleme vorzeitig runter, hat aber laut Seoane keine strukturelle Verletzung. Ob der Österreicher zur Verfügung stehen wird, entscheidet sich kurzfristig.

Überdies hat sich an der Ausgangslage nichts geändert – außer dass bekannt ist, dass ein mögliches Halbfinale auf dem Betzenberg in Kaiserslautern ausgetragen würde. Dies zu erreichen, ist natürlich das Ziel und angesichts der Konstellation auch die Pflicht. Einen mittelmäßigen Drittligisten darf man – trotz dessen Erfolge gegen Bayern und Frankfurt – nicht größer machen, als er ist.

Keine Zweifel aufkommen lassen

Wie schon im Februar geschrieben, ist Borussia der klare Favorit und muss in jeder Sekunde dem Anspruch Nachdruck verleihen, dass es hier nur einen Sieger geben kann. Die Mannschaft darf von Anfang an überhaupt keine Zweifel aufkommen und sich keinesfalls vom Gegner auf dessen Niveau herunterziehen lassen. 

Dominanz, Konzentration, Widerstandsfähigkeit und Geradlinigkeit sind gepaart mit dem individuellen Qualitätsunterschied die Zutaten für den Einzug ins Halbfinale. Das muss die Mannschaft auf den Platz bringen und das darf man auch von ihr erwarten. Egal in welchem System und mit welchem Personal gespielt wird. Für alle gilt unmissverständlich, dass es zum Weiterkommen keine Alternative gibt. 

von Marc Basten – TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto