29. April 2024

3:2! Borussia siegt glücklich beim Testspiel-Marathon

Mit 3:2 gewann Borussia Mönchengladbach am Samstag ein über 4×30 Minuten angesetztes Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten Go Ahead Eagles aus Deventer. Alassane Plea, Robin Hack und Shio Fukuda trafen für die Fohlenelf.

Gerardo Seoane schickte für die ersten sechzig Minuten eine Startelf im 4-3-3 auf den Platz. Stefan Lainer, der nach einer halben Stunde von Simon Walde abgelöst wurde, gab dabei sein Comeback als Rechtsverteidiger. Links spielte Chiarodia, Friedrich und Elvedi bildeten vor Nicolas die Innenverteidigung. 

Weigl agierte als Sechser, Neuhaus und Koné auf den Achterpositionen. Den zentralen Angreifer gab Plea, Herrmann (rechts) und Hack (links) kamen über Außen. Die Borussen starteten gut in die Partie und bereits nach fünf Minuten hätte der Führungstreffer fallen müssen, als Plea eine perfekte Hereingabe von rechts brachte, aber Hack verzog freistehend aus sechs Metern. 

Plea trifft nach Flanke von Lainer

Nach einem tollen Pass von Chiarodia kam Herrmann im Strafraum zum Abschluss, der Gästekeeper lenkte den Ball aber noch ans Außennetz (10.). Acht Minuten später gingen die Borussen verdient in Führung. Neuhaus spielte auf Lainer, der von der rechten Seite präzise an den Fünfmeterraum flankte, wo Plea einen schulbuchmäßigen Kopfball zum 1:0 ins Eck platzierte (18.)

Die Borussen hatten auch in der Folgezeit alles im Griff – die Gäste aus den Niederlanden kamen über Ansätze nicht hinaus. Hack hatte nach einem Solo eine Gelegenheit (24.) und unmittelbar vor dem Pausenpfiff nach einer halben Stunde verpasste Koné die Chance, nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Plea abzuschließen. 

Hack erhöht auf 2:0

Die zweite halbe Stunde wurde sehr kurzweilig, weil die Gäste nun forscher agierten und es munter hin und her ging. Koné versuchte es mit einem Aufsetzer aus der Distanz (36.) und nach einem hervorragenden Pass von Plea auf Herrmann bereitete dieser für Hack vor, der den Ball zum 2:0 ins Tor chippte (43.).

Aber auch die Niederländer hatten jetzt mehrere Chancen, bei denen allerdings die Konsequenz im Abschluss fehlte oder aber Nicolas stark reagierte (52.). Nach einer Stunde war Halbzeit und planmäßig wurde komplett durch gewechselt. Die Borussen spielten weiterhin im 4-3-3, wobei Ko Itakura sein Comeback gab und zunächst als Sechser spielte. 

Borussia mit defensiven Problemen

Vor Olschowsky bildeten Scally, Jantschke, Wöber und Netz die Abwehrkette, Reitz und Kramer spielten auf den Halbpositionen. In der Angriffsreihe standen Ngoumou, Jordan und Ranos. Das Spiel verflachte nach Wiederanpfiff und beide Teams neutralisierten sich zunächst. Alsdann wurden die Gäste deutlich zwingender, während die Borussen zusehends Probleme bekamen. 

In der 79. Minute kombinierten sich die Go Ahead Eagles durch die Gladbacher Hälfte – Reitz, Scally und Wöber bekamen keinen Zugriff. Die Gäste nutzten die schlechte Staffelung der Borussen im Sechzehner durch Edvardsen, der via Innenpfosten zum Anschlusstreffer einnetzte. 

Die Gäste waren dem Siegtreffer näher

Auf der anderen Seite traf Netz nach einem Tänzchen im gegnerischen Strafraum ans Außennetz (85.), zwei Minuten später mussten die Borussen den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Angriff über Borussias linke Seite hoppelte der Ball durch den Strafraum, wo Wöber, Itakura, Jantschke und Scally nicht klären konnten. Dario Serra überwand den überrascht wirkenden Olschowsky zum 2:2 (87.). 

Wie so oft hatten die Borussen also eine Führung aus der Hand gegeben und zunächst sah es so aus, als ob die Gäste die Partie sogar komplett drehen könnten. Die Niederländer waren griffiger und nutzten den Platz, den die Borussen ließen. Wöber unterlief fast ein Eigentor, doch er klärte noch so gerade auf der Linie (104.) und Edvardsen ballerte frei stehend aus zwölf Metern über den Kasten (111.). 

Fukuda sichert Borussia den etwas glücklichen Sieg

Der Siegtreffer für die Fohlen lag nicht unbedingt in der Luft, auch wenn Seoane mit Borges Sanches und Fukuda noch zwei Offensivkräfte gebracht hatte. Doch in der 114. Minute eroberte Reitz an der Strafraumgrenze den Ball und spielte direkt flach auf Fukuda. Der Nachwuchsstürmer drehte sich um seinen Gegenspieler und schoss wuchtig zum 3:2 in die Maschen.

Am Ende stand also ein etwas glücklicher Sieg der Borussen, die in diesem Marathon-Testspiel einige ansprechende Sequenzen hatten, aber auch erneut defensive Defizite offenbarten. Die Formation mit Viererkette wirkte phasenweise vielversprechend, aber längst nicht ausgereift. In der zweiten Stunde wurde nach einiger Zeit auf Dreierkette umgestellt, aber auch hier gab es teilweise zu große Lücken. Insoweit wird sich das Trainerteam bis zum Ligaauftakt am nächsten Sonntag noch einige Gedanken machen müssen.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach (erste sechzig Minuten): Nicolas – Lainer (31. Walde), Friedrich, Elvedi, Chiarodia – Weigl – Koné, Neuhaus – Herrmann, Plea, Hack

Borussia Mönchengladbach (zweite sechzig Minuten): Olschowsky (91. Sippel) – Scally, Jantschke (106. Borges Sanches), Wöber, Netz – Itakura – Reitz, Kramer – Ngoumou, Jordan (106. Fukuda), Ranos

Tore: 1:0 Plea (18.), 2:0 Hack (43.), 1:2 O. Edvardsen (79.), 2:2 Dario Serra (87.), 3:2 Fukuda (114.)

Gelbe Karten: Chiarodia, Lainer, Kramer 

von Marc Basten TORfabrik.de – Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto