1. Mai 2024

Pokal gegen Wolfsburg: Eine große Chance und viele Fragezeichen

Borussia Mönchengladbach trifft am Dienstag (20.45 Uhr, live u. a. in der ARD) im Pokalachtelfinale auf den VfL Wolfsburg. Für die Borussen ist dies nicht nur aufgrund des ausgedünnten Teilnehmerfeldes eine große Chance. Doch für Trainer Gerardo gilt es noch einige personelle Fragen zu beantworten.

Es ist ohne Frage keine schlechte Ausgangslage, dass Borussia Mönchengladbach im Pokalachtelfinale steht, ein Heimspiel hat und gleichzeitig das Teilnehmerfeld schon recht ausgedünnt ist. Der Traum, endlich wieder ein Pokalfinale zu bestreiten und nach 29 Jahren vielleicht mal wieder einen Titel zu holen, ist natürlich präsent. Auch wenn alle wissen, dass es noch ein weiter Weg nach Berlin ist – oder  der Traum schon am späten Dienstagabend geplatzt sein kann.

Denn obwohl die Borussia aufgrund der vier Heimsiege in Folge – u. a. ein 4:0 gegen den VfL Wolfsburg in der Liga – als leichter Favorit in die Partie geht und die Wölfe seit vielen Wochen auswärts wenig auf die Kette bekommen, muss man ein komplett offenes Spiel erwarten. »Wir lassen uns vor dem 4:0 nicht blenden«, sagte Gerardo Seoane am Montag. Nicht nur, weil es ein K.o.-Spiel ist, sondern auch aufgrund der unzweifelhaft vorhandenen Qualitäten aufseiten des Gegners. Ganz klar – dieses Spiel wird alles andere als ein Selbstläufer. 

»Eine Herausforderung und Geduldsprobe« – Viele freie Plätze im Borussia-Park

Zumal es im Vorfeld für Seoane und sein Trainerteam noch einige personelle Fragezeichen gibt. Gegen Hoffenheim standen zehn Spieler auf der Ausfallliste und zumindest ist kurzfristig keiner mehr dazu gekommen. Es besteht die Möglichkeit, dass das Trio Tomáš Čvančara (muskuläre Probleme), Julian Weigl (Zerrung) und Maximilian Wöber (erkrankt) zumindest teilweise noch rechtzeitig spielfit wird. »Das ist auch für uns im Staff eine Herausforderung und Geduldsprobe, bis wir Klarheit haben«, sagte Seoane. »Es kann gut sein, dass die eine oder andere Entscheidung auch erst morgen fällt.«

Wie dem auch sei – die Zielsetzung ist klar. »Wir wollen eine Runde weiterkommen und wenn wir zuhause vor unseren Fans spielen, gibt es einen zusätzlichen Push«, sagte Seoane. Allerdings wird der Borussia-Park beileibe nicht voll werden. Bis Montag wurden erst 38.000 Tickets abgesetzt und angesichts der Live-Übertragung in der ARD und den bescheidenen Witterungsbedingungen wird nicht damit gerechnet, dass noch viele Kurzentschlossene den Weg ins Stadion finden – trotz Sitzplatztickets für 19 Euro und der Sehnsucht nach einem Pokaltriumph.

von Marc Basten TORfabrik.de – Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto