29. April 2024

Borussia muss auswärtsstarke Hoffenheimer stoppen

Auf Borussia Mönchengladbach wartet am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) im Borussia-Park eine höchst anspruchsvolle Aufgabe. Die TSG Hoffenheim ist zu Gast und das ist in dieser Saison bislang kein Vergnügen für die jeweiligen Gastgeber. Die Borussen müssen sich etwas einfallen lassen, um die auswärtsstarke TSG zu stoppen.

Wenn Borussias Trainer Gerardo Seoane über eine Mannschaft spricht, die sehr homogen ist, die einen guten Mix aus Robustheit und fußballerischen Qualitäten an den Tag legt und über eine passende Altersstruktur mit jungen Spielern mit Potenzial und erfahrenen Profis verfügt, so hört sich das nach einer Wunschvorstellung an, wohin es mit der Borussia gehen soll. Doch der Schweizer sagte dies am Donnerstag bei der Pressekonferenz im Borussia-Park nicht über sein Team, sondern den kommenden Gegner Hoffenheim. 

Tatsächlich kann die TSG in dieser Saison als ein Musterbeispiel herhalten, wie es auch in Gladbach funktionieren kann. Vor allem auswärts ist Hoffenheim mit einem brandgefährlichen Umschaltspiel erfolgreich – 16 von 18 möglichen Punkten holten die Kraichgauer in der Fremde. Aus einer grundsoliden Ordnung mit vielen kopfballstarken Spielern kontert Hoffenheim die Gegner aus – oder überrascht sie mit Distanzschüssen. Die Borussen müssen sich auf einen extrem laufstarken und oftmals unberechenbaren Kontrahenten einstellen. 

Defensive Stabilität die Basis für den Aufschwung

Daher ist davon auszugehen, dass Trainer Gerardo Seoane am Samstag die zuletzt bewährte Systematik beibehalten wird. Seit dem Derby ist die Grundordnung mehr auf defensive Stabilität ausgerichtet, was letztlich die Basis für den Aufschwung der letzten Wochen ist. Leidtragende sind die klassischen Außenstürmer wie Ngoumou, die weniger Spielzeit erhalten. Und natürlich Florian Neuhaus, der einem Rocco Reitz bezüglich Bissigkeit und Intensität nicht das Wasser reichen kann und seitdem Reitz auch immer mehr fußballerisch überzeugt und Tore schießt, schwinden die Startelfaussichten für Neuhaus zusehends. 

Angesichts der Qualitäten des Gegners ist nicht anzunehmen, dass es große Veränderungen in der Anfangself geben wird. Es sei denn, dass die äußeren Umstände das Trainerteam dazu nötigen. Durch den bitteren Ausfall von Jordan (siehe Meldung) wird Čvančara beginnen und so ganz sicher ist es nicht, ob nicht auch in der Abwehr umgebaut werden muss. Nico Elvedi litt in den vergangenen Tagen an einem Infekt und auch wenn er wieder ins Training eingestiegen ist, bleibt eine gewisse Unsicherheit, ob er wirklich bereit für 90 Minuten ist. 

Fokus auf Hoffenheim – Pokalspiel am Dienstag spielt noch keine Rolle

Dies auch unter dem Aspekt, dass bereits am nächsten Dienstag das Pokalachtelfinale gegen Wolfsburg auf dem Programm steht. Zwar betonte Gerardo Seoane ausdrücklich, dass der volle Fokus auf der Partie gegen Hoffenheim liegt und man sich erst ab Sonntag mit dem Pokalspiel beschäftigen werde. Doch natürlich wird aufgrund der Belastungsplanung und -steuerung bei dem einen oder anderen Spieler schon mit Hinblick auf den Dienstag geschaut werden müssen. 

Für beide Partien sind übrigens noch Tickets erhältlich. Am Samstag werden für Mönchengladbach eisige Temperaturen vorausgesagt – das Thermometer soll den ganzen Tag nicht über null Grad steigen. Am Dienstag werden dann immerhin Höchsttemperaturen von 2 Grad erwartet, aber in den späten Abendstunden soll es auch wieder deutlich kälter werden. Mannschaft und Fans sind also gleichermaßen gefordert, dass keine zu frostige Stimmung im Borussia-Park aufkommt.

von Marc Basten TORfabrik.de – Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto