3. Mai 2024

Borussia mit Koné im Pokal gegen Heidenheim

Für Borussia Mönchengladbach steht am Dienstagabend (20.45 Uhr) die zweite Pokalrunde auf dem Programm. Drei Tage nach dem gewonnenen Bundesligaspiel an gleicher Stelle geht es im Borussia-Park erneut gegen Heidenheim. Ob der Doppelpack rückblickend mal als die “Heidenheimer Festspiele” betitelt werden kann, wird sich zeigen. Helfen soll dabei Manu Koné.

Die Nachbereitung des ersten Heimerfolgs der aktuellen Bundesligasaison ist noch nicht ganz abgeschlossen, da geht es schon im Pokal weiter. Die ungewöhnliche Konstellation, dass es erneut gegen den 1. FC Heidenheim geht, führte dazu, dass Borussias Trainerteam Analyse und Vorbereitung in einem Aufwasch erledigen konnten. »Man schaut sich das Spiel schon mit anderen Augen an«, sagte Gerardo Seoane am Montag. »Normalerweise würde man die eigene Leistung in den Fokus setzen. Aber wenn man so schnell wieder gegeneinander spielt, betrachtet man auch den Gegner fokussierter.«

Die Erkenntnisse aus dem Bundesligaspiel sind positiv, auch wenn es in der Schlussphase erneut unnötig eng wurde. »Wir waren eine Stunde lang sehr kompakt gegen den Ball und haben die Räume sehr gut geschlossen«, sagte Seoane. »Das sollte für Dienstag die Basis sein, aber auch für die nächsten Spiele. Wir müssen es schaffen, eng zu stehen und den Raum klein zu machen.« Fußballerisch war es am Samstag keine Gala, aber das darf in der aktuellen Situation wohl auch niemand ernsthaft erwarten. Doch mit etwas mehr Zielstrebigkeit hätte man Heidenheim frühzeitig deutlich auf Distanz halten können.

Es geht schlicht ein einfach ums Weiterkommen

Besonders die fehlende Ballkontrolle in der Schlusssequenz und die nachlässig ausgespielten Konter sorgten dafür, dass es am Samstag richtig knapp wurde. Sollte der Spielverlauf am Dienstag ähnlich sein, ist hier Steigerungsbedarf dringend angebracht. Allerdings kann das Bundesligaspiel auch ein Muster ohne Wert sein, denn auch ohne die Floskel von den eigenen Pokalgesetzen zu bemühen, kann es auch ein komplett anderes Spiel werden. Insofern könnten diesmal auch Qualitäten gefragt sein, die vor drei Tagen eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben. 

Klar ist, dass es in einem K.O.-Spiel nicht um die B-Note geht, sondern schlicht und einfach ums Weiterkommen. Bei diesem Unterfangen kann Gerardo Seoane nach eigener Aussage auf die Spieler zurückgreifen, die am Samstag im Kader standen. Demzufolge haben alle das erste Match gegen Heidenheim ohne größere Blessuren überstanden. Auch Jordan, der leicht angeschlagen ausgewechselt wurde, soll demnach einsatzfähig sein. Bei Marvin Friedrich, der zuletzt mit Hüftproblemen passen musste, besteht noch die Chance, dass er in den Kader zurückkehren kann.

Koné im Pokal spielberechtigt

Sicher dem Aufgebot angehören wird Manu Koné, der in der Bundesliga seine Rotsperre absitzen muss. »Das einzig Gute an der Roten Karte ist, dass Manu Koné im Pokal spielberechtigt ist«, sagte Seoane. »Er wird Teil des Kaders sein, da er wichtige Qualitäten und Dynamik mitbringt.« Auch wenn sich Seoane in Bezug auf konkrete Aussagen zu System und Personal komplett bedeckt hielt, ist davon auszugehen, dass Koné in der Startelf stehen wird. Alles andere würde schon allein aufgrund der englischen Woche keinen Sinn ergeben, wartet doch auf die Borussen bereits am Samstag in Freiburg die nächste anspruchsvolle Aufgabe. Doch zunächst gilt es dafür zu sorgen, dass die Sache mit den “Heidenheimer Festspielen” rund wird.

von Marc Basten TORfabrik.de – Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto