29. März 2024

0:2! Manchester City eine Nummer zu groß für Borussia

Mit 0:2 unterlag Borussia Mönchengladbach im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen Manchester City. Beim ›Heimspiel‹ in Budapest waren die Gladbacher letztlich chancenlos gegen die souverän aufspielende Truppe von Pep Guardiola.

Marco Rose nahm gegenüber der Niederlage in der Bundesliga gegen Mainz eine Veränderung in der Startelf vor: Denis Zakaria rückte ins Team, Valentino Lazaro nahm zunächst auf der Bank Platz. Borussia agierte in einem 4-3-3 System mit der Mittelfeldreihe Zakaria, Kramer und Neuhaus.

In der ganz frühen Phase der Partie sah es so aus, als ob die Gladbacher Manchester City tatsächlich hoch anlaufen wollten, doch der Eindruck verflüchtigte sich schnell. Die Borussen zogen sich recht bald zurück und es entwickelte sich das allgemein erwartete Spiel. City hatte den Ball und ließ ihn laufen, die Borussen liefen auch und viel, aber eben meist ohne das Spielgerät.

Halbfeldflanke, Kopfball, Tor – City trifft auf simple Weise

Die Sicherung des eigenen Tores klappte über weite Strecken sehr ordentlich, auch wenn es die eine oder andere im Ansatz brenzlige Situation gab. Aber Ginter und Elvedi standen richtig und wenn es nötig wurde, klärte Bensebaini mit Hochrisikogrätschen gegen Sterling. Wirklich Probleme hatten die Borussen bei eigenem Ballbesitz, denn da lief nicht viel zusammen.

Man versuchte – teilweise sehr riskant – hinten heraus flach aufzubauen, kam aber meist nicht mal an die Mittellinie und kaum darüber hinaus. So blieben die Borussen vor der Pause ohne einen Torschuss. Derweil ließ City den Ball weiter kreisen und fand in der 29. Minute die Lücke. Kramer wollte das Spiel mit einem Pass in Richtung Lainer eröffnen, doch der Ball wurde abgefangen. Die folgende Halbfeldflanke von Joao Cancelo unterschätzte Elvedi, in dessen Rücken Bernardo Silva eingelaufen war und aus relativ kurzer Distanz zur Führung der Gäste einköpfte.

Nach der Pause wird Borussia ein wenig mutiger

Manchesters Führung war aufgrund der Spielanteile sicherlich verdient, dennoch war es ärgerlich für die Borussen, die bis dahin defensiv gut gearbeitet hatten. An der Ausrichtung des Spiels änderte der Rückstand freilich nichts – City blieb in Ballbesitz und die Borussen kamen weiterhin nicht nach vorne. Das variierte nach Wiederanpfiff zumindest in Nuancen, weil die Fohlen nun ein wenig mutiger und zielorientierter am Ball agierten.

Damit verbunden war allerdings auch etwas mehr Raum für Manchester, was die Guardiola-Truppe nutzen wollte. Zunächst konnte Elvedi Foden nicht halten, doch weil Kramer aufpasste und die Situation bereinigte, kam City nicht zum Abschluss. Kurz darauf spielte Bensebaini einen Katastrophenrückpass in die Füße von Gabriel Jesus, der eigentlich freie Bahn hatte, aber einen Schlenker zu viel machte, so dass Elvedi mit letztem Einsatz noch retten konnte (53.).

Borussia muckt ein wenig auf und City schlägt eiskalt zu

Auf der anderen Seite brachten die Fohlen einen richtig guten Angriff zustande, doch in letzter Instanz verdaddelte Neuhaus das Anspiel in den Strafraum (54.). Ähnlich lief es fünf Minuten später, als Zakaria sich nach einem langen Ball zunächst super durchsetzte, dann aber überhastet in Richtung Plea spielte. Kurz darauf gab es die erste richtige Torchance für die Fohlenelf, als Plea nach einer Hereingabe von Zakaria einen ›Scorpion-Kick‹ nur ganz knapp am langen Pfosten vorbei setzte (63.).

Mitten in die stärkste Phase der Gladbacher antwortete City eiskalt. Wieder segelte eine Halbfeldflanke von Joao Cancelo in den Strafraum der Borussen, erneut war Bernardo Silva der Abnehmer. Diesmal köpfte er aber nicht aufs Tor, sondern legte quer an den Fünfer, wo Gabriel Jesus die Kugel vor Ginter erreichte und zum 0:2 ins Tor befördern konnte (65.).

Kein Elfmeter für Hofmann – Wolf mit Chance in der Schlusssekunde

Nach diesem Tor wickelte Manchester die Partie mit deutlich angezogener Handbremse ab, während die Borussen sich zwar ein wenig nach vorne trauten, aber nie wirklich gefährlich wurden. City hatte nach Kopfballablage von Gündogan durch Foden noch eine Möglichkeit, aber der Youngster verzog aus spitzem Winkel knapp (77.). Auf der anderen Seite kam Hofmann nach einem langen Neuhaus-Pass im Strafraum zu Fall, doch der Schiedsrichter ließ zurecht – auch nach Rücksprache mit dem VAR – weiterspielen (83.). Hofmann verletzte sich allerdings bei dieser Aktion und humpelte angeschlagen vom Platz.

In der Schlussminute erwischte es auch Christoph Kramer, der sich an den hinteren Oberschenkel fasste. Als sich alle schon auf den Schlusspfiff eingestellt hatten, kamen die Borussen dann doch noch zu ihrem ersten Schuss auf den Kasten von Manchester. Rodrigo spielte einen krummen Fehlpass in die Füße des für Hofmann eingewechselten Wolf, der unter Bedrängnis von der Strafraumgrenze abzog. Der Schuss war nicht schlecht, doch der bis dahin beschäftigungslose Ederson im Tor der Gäste parierte. So blieb es am Ende beim verdienten 2:0-Erfolg für Manchester City, das für Borussia Mönchengladbach wohl nicht nur an diesem Abend schlichtweg eine Nummer zu groß war.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer (63. Lazaro), Ginter, Elvedi, Bensebaini – Neuhaus, Kramer, Zakaria – Hofmann (87. Wolf), Stindl (74. Embolo), Plea (63. Thuram)

weiter im Kader: Grün (ETW), Sippel (ETW), Beyer, Jantschke, Lang, Wendt, Herrmann, Traoré

Manchester City: Ederson – Walker, Ruben, Laporte, Joao Cancelo – Foden (80. Ferran Torres), Rodrigo, Gündogan – Bernardo Silva, Gabriel Jesus (80. Agüero), Sterling (69. Mahrez)

Tore: 0:1 Bernardo Silva (29.), 0:2 Gabriel Jesus (65.)

Gelbe Karten: –

Schiedsrichter: Artur Soares Dias (Portugal)

Zuschauer: Keine in der Puskás Aréna in Budapest

von Marc Basten – TORfabrik.de