19. April 2024

0:0! Keine Tore zwischen Wolfsburg und Gladbach

Torlos endete das intensive Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. Beide Teams bearbeiteten sich über die gesamte Distanz und auch wenn Wolfsburg am Ende dem Sieg näher war, geht das Remis unter dem Strich in Ordnung.

Wie erwartet nahm Marco Rose gegenüber dem verlorenen Derby vor einer Woche gleich sechs Veränderungen in der Startelf vor. Jantschke, Wendt, Herrmann, Wolf und Embolo rückten auf die Bank, Zakaria stand wegen seiner Knieprellung nicht im Aufgebot. Dafür begannen Elvedi, Bensebaini, Kramer, Hofmann, Plea und erstmals im neuen Jahr Lazaro. Kurzfristig verzichten musste Rose auf Marcus Thuram (Knieprobleme).

Borussia begann in einem 4-2-3-1 mit Lazaro rechts und Hofmann links. Gegen den Ball agierten die Gladbacher im 4-4-2. Und Letzteres war in der Anfangsphase zumeist der Fall, denn die Gastgeber waren zunächst das bestimmende Team. Die Fohlen hatten einige kribbelige Situationen zu überstehen – wie die Kopfballverlängerung von Mbabu nach Freistoßflanke Arnold, die Sommer mit starker Reaktion zur Ecke lenkte (7.).

Beide Teams schenken sich nichts

Kurz darauf hatte Baku einen freien Abschluss im Strafraum, den Ginter blockte (8.), etwas später zog Schlager aus knapp zwanzig Metern ab – Sommer machte sich lang und hielt den Ball (28.). Borussia war allerdings mittlerweile deutlich besser im Spiel und gestaltete das Geschehen ausgeglichen. Einige Male kombinierten die Gladbacher zügig von hinten heraus, doch ein wirklich nennenswerter Abschluss kam nicht zustande. Plea wurde zweimal im Sechzehner geblockt, Lazaro jagte den Ball nach Zuspiel von Stindl über den Querbalken (42.).

Nach Wiederanpfiff hatten die Borussen ihre beste Phase und kamen zu zwei guten Torgelegenheiten. Zunächst foulte Lacroix Plea an der Strafraumgrenze, doch Schiedsrichter Stieler ließ den Vorteil laufen: Kramer hatte freie Schussbahn, aber sein Schlenzer stellte für Wolfsburgs Keeper Casteels kein großes Problem dar (47.). Alsdann eroberte Lazaro den Ball, Neuhaus passte auf Stindl, der es aus halbrechter Position mit einem Flachschuss probierte. Aber auch der Kapitän bekam nicht genügend Druck hinter den Ball, so dass Casteels ohne Schwierigkeiten halten konnte (52.).

In der Nachspielzeit verpasst Wolfsburg den Lucky-Punch

Die ersten zehn Minuten nach der Pause gehörten den Borussen, doch Wolfsburg fand sich relativ zügig wieder zurecht. Beide Teams überzeugten mit hoher Laufbereitschaft und sehr aufmerksamen Defensivspiel, so dass es auf beiden Seiten kaum Torabschlüsse gab. Wolfsburg benötigte für die ersten beiden Gelegenheiten im zweiten Durchgang den ruhenden Ball: Zunächst setzte sich Brooks nach einer Ecke im Kopfball gegen Ginter durch – der Ball touchierte das Gebälk (63.). Alsdann gewann Mbabu nach einer Ecke das Kopfballduell gegen Kramer – Sommer hatte bei der Abwehr des Aufsetzers Probleme und letztlich Glück, dass Weghorst beim Rebound ausrutschte (73.).

Aus dem Spiel heraus kamen beide Teams nicht mehr zu Möglichkeiten – bis zur 90. Minute. Da war es zunächst Gerhardt mit einem Kopfball nach einer Flanke von Otavio, als der Ball am langen Pfosten vorbei rauschte. Und in der ersten Minute der Nachspielzeit sah es für einen Moment so aus, als ob Wolfsburg der Lucky-Punch gelungen sei: Neuhaus leistete sich einen Ballverlust am eigenen Strafraum, Schlager zog ab und das Leder strich um Haaresbreite am Tor vorbei. Weil der Ball das Außennetz in Wallung brachte, freuten sich einige Wolfsburger verfrüht über den vermeintlichen Siegtreffer. Kurz darauf war Schluss und auch wenn die Borussen in der letzten Szene mächtig Glück hatten, ging das Remis unter dem Strich komplett in Ordnung.

Kurzstatistik zum Spiel:

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Lacroix, Brooks, Paulo Otavio – Schlager, Arnold, Baku, Gerhardt, Steffen (80. Victor) – Weghorst

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Kramer, Neuhaus – Hofmann (80. Embolo), Stindl, Lazaro (70. Wolf) – Plea

weiter im Kader: Sippel (ETW), Beyer, Jantschke, Lang, Wendt, Reitz, Herrmann

Tore: –

Gelbe Karten: Brooks – Bensebaini, Plea, Embolo

Schiedsrichter: Tobias Stieler

Zuschauer: –

von Marc Basten – TORfabrik.de