Die zweite Länderspielpause neigt sich dem Ende zu, die dritte steht schon vor der Tür. Im nächsten Teilabschnitt stehen für Borussia Mönchengladbach vier Ligaspiele und die 2. Pokalrunde auf dem Programm. Weiterhin ist offen, wo die Reise hingeht.
Kaum hat der Spielbetrieb in der Bundesliga an Fahrt aufgenommen, wurde er auch schon wieder ausgebremst. Das zweite ‘International-Break’ endet am kommenden Wochenende, doch nach nur vier weiteren Ligaspielen steht schon wieder eine Pause an. Ein richtiger Rhythmus will sich nicht einstellen, wobei zumindest die aktuelle Unterbrechung für die Fohlenelf aufgrund diverser Zipperlein im Kader nicht ganz ungelegen kam.
Ebenso ist man in Gladbach nicht ganz unglücklich, dass das Derby in Müngersdorf erst am Sonntag stattfindet. So kann Trainer Gerardo Seoane nach Rückkehr der letzten Nationalspieler immerhin zwei Trainingseinheiten mit dem kompletten Kader absolvieren. Dass dem Derby eine besondere Bedeutung beigemessen wird, muss nicht großartig thematisiert werden. Doch auch ohne alle emotionalen Begleiterscheinungen ist die Partie von großer Wichtigkeit, weil es gegen einen unmittelbaren Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte geht.
In Köln und gegen Heidenheim sind vier Punkte schon fast Pflicht
Der FC gehört zu der Kategorie, gegen die Borussia die Punkte holen muss. Die Top-Teams sind eine Nummer zu groß, wie die drei Heimniederlagen gegen Leverkusen, Bayern und Leipzig gezeigt haben. Die Ausbeute gegen Augsburg, Darmstadt, Bochum und Mainz ist mit sechs Punkten sehr durchwachsen, zumal es aus den Duellen mit den großen Gegnern keine Bonuspunkte gegeben hat. Entsprechend sind gegen Köln und beim kommenden Heimspiel gegen Heidenheim mindestens vier Punkte schon fast Pflicht, um sich etwas Luft nach ganz unten zu verschaffen.
Diesen Anspruch müssen die Borussen haben – und ihn möglichst auch erfüllen. Die Tendenz ist insoweit positiv, als das 3-5-2 System offensichtlich von der Mannschaft angenommen wird und es nach der schlimmen ersten Halbzeit in Darmstadt nun eine gewisse defensive Stabilität gibt. Dennoch ist die Anzahl der Gegentore in Summe deutlich zu hoch und es wird Zeit für ein Spiel, bei dem Moritz Nicolas die weiße Weste behält.
Vor Weihnachten noch ein intensiver Sechserpack
Noch ist nicht abzusehen, wie es um das Konstrukt bestellt ist, wenn die Borussen mehr Spielanteile haben, als der Gegner. Gegen Mainz war das der Fall und im ersten Durchgang wirkte es von der Balance her sehr ansehnlich. Doch noch haben es die Fohlen in keinem Spiel geschafft, das Niveau durchgängig auf den Platz zu bringen. Das muss das Ziel sein – gerade gegen Köln und Heidenheim. Der Aufsteiger ist ein paar Tage später auch im Pokal zu Gast im Borussia-Park, danach geht es in Freiburg und mit dem Heimspiel gegen Wolfsburg in der Liga weiter. Spätestens gegen diese beiden Teams aus der oberen Tabellenhälfte wird sich zeigen, wie weit die Borussen bei ihren Entwicklungsschritten tatsächlich sind.
Alsdann folgt die dritte und letzte Länderspielpause des Halbjahrs, ehe es bis Weihnachten mit einem Sechserpack (Dortmund (A), Hoffenheim (H), Union (A), Werder (H), Frankfurt (A), Stuttgart (H)) weitergeht. Anfang Dezember könnte auch noch das Achtelfinale im Pokal auf dem Programm stehen, sofern man sich gegen Heidenheim behauptet. Der Jahresendspurt hat es also in sich und insofern ist es wichtig, in den nächsten vier Spielen einen weiteren soliden Grundstein zu legen. Ein Derbysieg dürfte dabei sehr hilfreich sein.
von Marc Basten TORfabrik.de – Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto
