Trotz des Sieges in Bremen hat es Borussia Mönchengladbach nicht ins internationale Geschäft geschafft. Nach der Partie ließen die Protagonisten die durchwachsene Saison noch einmal Revue passieren.
Yann Sommer: Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten viele gute Aktionen und haben dem Gegner kaum Räume gelassen. In der zweiten Halbzeit waren wir ein bisschen passiver, wie es schon oft in dieser Saison vorgekommen ist. Ja, wir haben heute gewonnen. Aber wir sind trotzdem enttäuscht, dass wir es nicht ins internationale Geschäft geschafft haben. Wir haben das natürlich nicht heute verspielt. Wir hatten viele Spiele, in denen wir Führungen und Punkte hergegeben haben. Jetzt sind wir dafür bestraft worden. Wir suchen keine Ausreden dafür. Es liegt nicht an der Entscheidung des Trainers, dass er wechseln wird, es liegt ganz allein an uns.
Oscar Wendt: Wir waren über die gesamte Saison hinweg einfach nicht konstant genug. Deswegen haben wir es nicht nach Europa geschafft. Das ist natürlich eine riesige Enttäuschung für uns, weil wir eigentlich nach Europa gehören.
Mir wurde schon vor dem Spiel gesagt, dass egal wie die Partie laufen wird, ich auf jeden Fall ein paar Minuten spielen kann. Und ich bin sehr froh, dass ich in meinem letzten Spiel diese Minuten mit den Jungs auf dem Platz stehen durfte. Ich liebe diesen Verein, ich liebe die Borussia. Diese zehn Jahre haben mir sehr viel bedeutet. Es war heute sehr emotional für mich in meinem letzten Spiel. Ich bin natürlich sehr traurig, dass ich die Borussia jetzt verlasse, aber für mich geht es zurück in die Heimat und das ist für meine Familie und mich die beste Entscheidung.
Marco Rose: Heute gibt es nur Verlierer und wir sind einer davon. Wir haben heute über weite Strecken ein richtig gutes Spiel gemacht. Die beiden Gegentore haben wir kassiert, weil wir vielleicht am Ende in Gedanken schon ein wenig in Berlin waren. Dass wir es nicht nach Europa geschafft haben, ist sehr enttäuschend für uns. Wir waren nah dran am siebten Platz. Es wäre wichtig gewesen für den Verein, nächstes Jahr wieder in drei Wettbewerben anzutreten, natürlich auch aus finanzieller Sicht. Dass wir dieses Ziel jetzt verpasst haben, ist extrem bitter. Trotzdem bin ich sehr dankbar für zwei schöne Jahre bei der Borussia. Nachdem ich bekannt gegeben habe, dass ich zu Dortmund wechseln werde, hat sich die Grundstimmung im und um den Verein leider massiv geändert. Dann haben wir einfach zu viele Spiele verloren und die Jungs hatten in den letzten Wochen und Monaten eine enorme Last zu tragen. In der Summe haben wir eine sehr enttäuschende Rückrunde gespielt und haben nicht das erreicht, was wir erreichen wollten.
von Nadine Basten – TORfabrik.de
