28. März 2024

Borussia mit Abwehrsorgen zum Angstgegner nach Freiburg

Zwischen Inter Mailand und dem Showdown gegen Real Madrid in der Königsklasse steht für Borussia Mönchengladbach in der Liga ungeliebte Auswärtsreise zum SC Freiburg an (Anstoß am Samstag, 15.30 Uhr). Marco Rose muss in der Abwehr improvisieren.

Natürlich steckt den Gladbacher Borussen das aufreibende Spiel vom Dienstagabend gegen Inter Mailand noch in den Knochen. Vom Kopf her, da ist man sich weitestgehend einig, haben die Spieler die unglückliche Niederlage in der Champions League verarbeitet. Auch weil man nächste Woche bei Real Madrid alles in der eigenen Hand hat. Ob die Strapazen allerdings auch physisch verkraftet sind, ist dagegen nicht so sicher.

Trainer Marco Rose gibt sich optimistisch. Am Freitag, bei der virtuellen Pressekonferenz vor dem Abflug nach Freiburg, gab er die Marschrichtung vor. »Wir wollen unserem Spiel treu bleiben, auch mit dem Wissen, dass wir stark beansprucht sind«. Der 44-Jährige will »Dominanz mit dem Ball und die anderen Attribute, die wichtig sind – halt Fußball komplett«. Dass der Gegner aus Freiburg derzeit in einer Ergebniskrise steckt, spielt dabei keine Rolle. »Freiburg ist nicht nur lauf-, sondern auch spielstark. Sie sind unangenehm, das wissen wir aus eigener Erfahrung.«

Bensebaini »auf einem ganz anständigen Weg, aber noch nicht im Trainingsbetrieb«

Natürlich muss im Zusammenhang mit einer Auswärtsreise nach Freiburg die uralte Geschichte vom Angstgegner aufgewärmt werden. Es ist halt ein unerklärlicher Fakt: In der Bundesliga hat Borussia zuletzt 2002 im Breisgau gewonnen – Arie van Lent traf damals zum 1:0-Sieg. Bis auf ein Duell vor 13 Jahren zu gemeinsamen Zweitligazeiten, hat Borussia danach in Freiburg bei zwölf Bundesligapartien nichts mehr reißen können. Auch Marco Rose, der von den ollen Kamellen eigentlich nichts wissen will, hat schon seine schlechten Erfahrungen mit Borussia in Freiburg gemacht. Im Juni unterlagen die Fohlen beim Geisterspiel im Schwarzwaldstadion mit 0:1 – obwohl sie so stark gespielt haben, wie noch nie in all den Jahren in diesem Stadion.

»Grundsätzlich fahren wir mit einem guten Gefühl da hin«, so Rose. »Wir sind gut drauf und wollen das Spiel gewinnen«. Bei diesem Unterfangen hat das Trainerteam jedoch ein kniffliges Puzzle im Defensivbereich zu lösen. »Nico Elvedi ist noch nicht dabei, Tony Jantschke ist sehr fraglich«, so die knappe Ansage von Rose hinsichtlich der beiden ‘Problemfälle’ in der Innenverteidigung. Hinzu kommt, dass Backup Jordan Beyer keine uneingeschränkte Option für einen Einsatz am Samstag ist. »Wir sind froh, dass er wieder fix dabei ist, über einen längeren Zeitraum trainiert und zwei Teileinsätze in der U23 hatte. Es ist für ihn schwierig dieses Jahr, aber er ist auf dem Weg stabil und gesund zu bleiben.« Doch noch ist es so, dass »einiges an Prozenten fehlt«. Ramy Bensebaini, dessen Quarantäne beendet ist, sei laut Rose »auf einem ganz anständigen Weg, aber noch nicht im Trainingsbetrieb«. In Freiburg müssen andere Borussen Geschichte schreiben.

von Redaktion TORfabrik.de