28. März 2024

Borussia im Corona-Jahr 2020 schon mit 37 Millionen Verlust

Die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren – natürlich auch bei Borussia Mönchengladbach. Geschäftsführer Stephan Schippers beziffert den aktuellen Verlust im laufenden Geschäftsjahr auf 37 Millionen Euro.

Das öffentliche Leben ist während des ›Teil-Lockdowns‹, der momentan in Deutschland gilt, in vielen Bereichen spürbar eingeschränkt. Das gilt auch für den Profifußball, der sich auf absehbare Zeit mit Geisterspielen über Wasser halten muss und momentan eher von der Sorge getrieben wird, dass der Spielbetrieb angesichts der auch innerhalb der Klubs steigenden Corona-Infektionen überhaupt aufrecht erhalten werden kann [siehe „Positiver Covid-19-Test bei Spieler von Borussia“].

Für die Klubs bedeuten die Spiele ohne Zuschauer einen erheblichen Einschnitt in der Finanzplanung. Bei Borussia Mönchengladbach freut man sich zwar über die garantierten Einnahmen aus der Champions League, gleichzeitig fallen die Zuschauereinnahmen aus den überaus attraktiven Spielen gegen Real Madrid, Schachtar Donezk und Inter Mailand komplett weg. Statt dreimal ausverkauften Borussia-Park melden zu können, werden die europäischen Highlights im leeren Stadion ausgetragen.

»Es dürfte jedem klar sein, dass dies für uns keine einfache Situation ist«

»Was uns am meisten belastet, ist die Tatsache, dass unsere Fans nicht bei den Spielen dabei sein können«, sagt Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers in einem Interview auf der Vereinshomepage. »Wie alle Teile der Gesellschaft und der Wirtschaftswelt müssen wir mit den Einschränkungen leben und klarkommen. Das trifft uns wirtschaftlich, aber vor allem auch emotional. Keinen bzw. nur einen so stark reduzierten Kontakt zu den Fans zu haben, ist auf Dauer kein Zustand, mit dem wir leben wollen und können.«

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind enorm. »Wir liegen aktuell für das Geschäftsjahr 2020 bei einem Verlust von rund 37 Millionen Euro«, so Schippers. »Alle bei Borussia arbeiten hart daran, dieses Ergebnis so erträglich wie möglich zu gestalten, aber es dürfte jedem klar sein, dass dies für uns keine einfache Situation ist.« Ein Licht am Ende des Tunnels ist noch nicht zu sehen. An erster Stelle steht, so Schippers, dass die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus so schnell und so nachhaltig wie möglich greifen. Sollte das der Fall sein und Lockerungen in Erwägung gezogen werden, sieht Schippers die Liga in den Startlöchern: »Wir haben gezeigt, dass die Hygiene- und Abstandskonzepte funktionieren und wir wären bereit, sofort wieder in den Spielbetrieb mit Fans im Stadion zu wechseln.«

von Redaktion TORfabrik.de