Wie erwartet hat Borussia Mönchengladbach Eugen Polanski nun auch offiziell zum Cheftrainer befördert und ihn mit einem entsprechenden Arbeitspapier ausgestattet. Der 39-Jährige erhielt einen Kontrakt bis 2028.
Es ist keine Überraschung, was Borussia Mönchengladbach am Dienstagmittag verkündete: Eugen Polanski kann das „bis auf Weiteres“ aus seiner Jobbeschreibung streichen und ist nun offiziell Cheftrainer der ersten Mannschaft der Gladbacher. »Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns in offenen, konstruktiven und wertschätzenden Gesprächen mit Eugen einigen konnten«, wird Borussias Sportchef Rouven Schröder in der Vereinsmitteilung zitiert. »Er hat uns von Beginn an mit seinen inhaltlichen und charakterlichen Qualitäten überzeugt und wir sind sicher, dass wir mit ihm als Cheftrainer die positive Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen können.«
Polanski hatte die Mannschaft nach der Demission von Gerardo Seoane nach dem vierten Spieltag übernommen und nach einem wechselhaften Beginn zuletzt in eine stabile Verfassung gebracht. Nach dem Spiel gegen die Bayern am 25. Oktober (0:3) rief der 39-Jährige eine Art Neustart aus, den er und sein Team gemeinschaftlich beschlossen hätten. Es sollte mit dem Pokalspiel drei Tage später gegen den Karlsruher SC beginnen.
Ein Aufschwung mit Ankündigung
Und das blieb keine inhaltsleere Ankündigung. Die Borussen beendeten ihre Sieglosserie mit dem 3:1 gegen den KSC und schafften am folgenden Wochenende mit dem überzeugenden 4:0 beim FC St. Pauli den ersten Saisonsieg in der Liga. Eine Woche später setzten sich die Fohlen verdient im rheinischen Derby mit 3:1 gegen Köln durch und verließen die Abstiegsränge. Der Weg, den Polanski mit der Mannschaft eingeschlagen hat, macht Hoffnung. Aktuell gibt es keinen Anlass, Polanski nicht das Vertrauen auszusprechen, sodass die formale Vertragsanpassung nur folgerichtig ist.
»Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, was mir diese Aufgabe bei meinem Heimatverein bedeutet. Cheftrainer bei Borussia zu sein, bereitet mir unheimlich Freude und erfüllt mich mit Stolz«, so Polanski. »Das Vertrauen der Verantwortlichen ist ein toller Ansporn und eine Bestätigung für die Arbeit des gesamten Teams.« Ob es Polanski im Zusammenspiel mit Sportchef Rouven Schröder gelingen wird, die Mannschaft weiter in ruhiges Fahrwasser zu navigieren und die längst überfällige perspektivische Neuausrichtung in den nächsten Transferperioden zu vollziehen, bleibt abzuwarten. Ein Anfang ist mit der Neubesetzung der Posten von Sportchef und Cheftrainer jedenfalls gemacht.
von Marc Basten – TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto